Shownotes
In dieser KOMMA5 Folge widmen wir uns den zahlreichen Objekten und Phänomenen, die immer wieder fälschlicherweise als UFOs gemeldet werden. Was genau steckt hinter den vermeintlichen „unidentifizierten Flugobjekten“, die Zeugen weltweit am Himmel beobachten? Oftmals handelt es sich dabei um gut bekannte und erklärbare Erscheinungen, die jedoch aufgrund bestimmter Bedingungen ungewöhnlich wirken.
Wir beleuchten die häufigsten UFO Stimuli, darunter helle Sterne wie Sirius oder Planeten wie Venus, die durch atmosphärische Effekte oder den sogenannten Mitfahreffekt als mysteriöse Himmelsobjekte erscheinen. Auch die Internationale Raumstation (ISS), die regelmäßig über den Nachthimmel zieht, wird häufig für ein UFO gehalten – vor allem, wenn sie in der Dämmerung hell erstrahlt.
Doch nicht nur Himmelskörper sorgen für Verwirrung. Drohnen, Satelliten, Flugzeuge und selbst Forschung- und Wetterballons tauchen immer häufiger in UFO-Meldungen auf. Wir erklären, wie moderne Technologie unseren Himmel verändert hat und was du tun kannst, um eine klare Unterscheidung zwischen UFOs und bekannten Objekten zu treffen.
Zusätzlich wird das Geheimnis aus der Phoenix Lights gelüftet, das sich um die Lighter than Air Luftschiffe dreht. War genau ein solches, militärisch weiterentwickeltes Luftschiff für die Phoenix Lights verantwortlich?
Alle Links aus der Folge (ihr findet die Links zusätzlich unten im Artikel)
theskylive.com – Website & Android App mit Sternenkarte
Stellarium – Website & Apps für Android & iPhone mit Sternenkarte
Astronomie.de – aktuelle Sternenkarte und viele Informationen
Astrowetter.com – viele Informationen zu Himmeslkörpern & aktuelle Sternenkarte
Space.com – Übersicht über „Stargazing“ Apps (Englisch)
Android Sternen Apps
Sternen Apps iPhone (auf der Seite etwsa runterscrollen)
Heavens Above – App & Website mit exakten Daten zu allen Satelliten und Überflugzeiten
SatFlare – Live Satelliten Daten inkl. Karte
OrbTrack – ISS Raumstation Tracking
Astroviewer – Live ISS Tracking
Ascender / Lighter than Air Luftschiffe
JP Aerospace Webseite
Interview mit John Powell
Video Dokumentation über die Ascender mit John Powell
Wikipedia (Englisch) Artikel über JP Aerospace
Astronomische Objekte
Sterne
Helle Sterne wie Sirius (der hellste Stern am gesamten Nachthimmel) Wega und Capella (die hellsten Sterne am Nordhimmel) können besonders auffällig sein und den Eindruck eines ungewöhnlichen Himmelsobjekts erwecken. Oft erwartet der Beobachter, dass Sterne kleine, punktförmige Lichtquellen sind. Aber Atmosphärische (Licht)Effekte, wie Luftunruhe oder unterschiedliche Luftschichten, lassen sie funkeln oder in verschiedenen Farben erscheinen. In Horizontnähe wirken Sterne aufgrund dieser Effekte oft mehrfarbig und haben eine unregelmäßige Struktur. Außerdem kann durch den Autokinese-Effekt, ein Phänomen, bei dem das Gehirn bei längerem Fixieren eines stationären Objekts Bewegungen vorgaukelt, der Eindruck entstehen, als würde der Stern hin und her zucken. Beim Blick durch ein Fernglas kann das Objekt mehrfarbig wirken, und falsch eingestellte Linsen können Sterne als verschwommene, strukturierte Scheiben darstellen (sogenannte Orbs). Im UFO Lexikon auf der Webseite findet ihr ausführlicher Erklärungen zu den gerade angesprochenen Effekten der Autokinese und den Atmosphärischen Lichteffekten. Schaut also gerne mal in das UFO Lexikon, wenn ihr mehr über diese Effekte wissen möchtet.
Aussehen:
Sterne können in verschiedenen Farben erscheinen, manchmal sogar flimmern, je nach atmosphärischen Bedingungen.
Flugbewegung:
Sie stehen scheinbar still am Himmel, doch durch die Erdrotation bewegen sie sich über mehrere Stunden langsam am Firmament. Manchmal wirken sie durch optische Täuschungen wie die Autokinese (unbewusste Augenbewegungen) so, als würden sie hin- und herwackeln. Der Mitfahreffekt oder Wolkenbewegungen können den Eindruck erwecken, als ob ein Lichtpunkt gleichmäßig fliegt.
Zeugenaussagen:
– „… drei weiße Punkte, die sich ruckartig bewegten…“
– „… flimmernde, punktförmige Lichter am Himmel…“
– „… es sah aus wie eine fliegende Untertasse…“
Beispiel-Videos
Planeten
Die Planeten Venus, Mars, Jupiter und Saturn können, je nach Sichtbarkeit, wie helle Sterne am Himmel erscheinen. Besonders der Mars fällt durch seine orange-rötliche Farbe auf. Die Venus, bekannt als Abend- oder Morgenstern, ist jedoch besonders auffällig, da sie stark funkelt und bereits am späten Nachmittag oder in der Dämmerung sichtbar sein kann. Bei leichtem Nebel oder klaren Bedingungen kann die Venus sogar wie ein weit entfernter Flugzeugscheinwerfer wirken. Das führt oft zu Verwechslungen. Der funkelnde Effekt entsteht durch atmosphärische Störungen, die das Licht brechen und den Planeten zum Flimmern bringen. Mikrobewegungen des Auges können ebenfalls den Eindruck von Zick-Zack-Bewegungen hervorrufen, obwohl sich der Planet in Wirklichkeit nicht so bewegt.
Aussehen:
Planeten erscheinen als helle, meist funkelnde Punkte am Himmel. Die Venus ist besonders auffällig, da sie oft deutlich heller leuchtet als andere Himmelskörper.
Flugbewegung:
Im Gegensatz zu Sternen zeigen Planeten eine Eigenbewegung, da sie sich schneller über den Himmel bewegen. Dies liegt an ihrer Position im Sonnensystem und ihrer Rotation um die Sonne. Dennoch bewegen sie sich relativ langsam und sind über längere Zeit am gleichen Ort zu sehen.
Zeugenaussagen:
- „… sehr helles Licht…“
- „… mächtiges, lichtausstrahlendes Objekt… sah durch die Kamera dreieckig aus…“
- „… blau-rötliche Lichtstrahlen, die nach oben und unten gingen…“
- „… grell strahlendes Scheinwerferlicht, das die Farbe änderte…“
- „… stahlblaue Lichtsignale…“
Videos:
Mond
Obwohl der Mond fast jede Nacht am Himmel steht, wird er manchmal als UFO fehlgedeutet. Dies geschieht häufig bei starker Bewölkung, Nebel oder während einer Autofahrt, bei der der Mitfahreffekt die Illusion erzeugt, der Mond bewege sich. Auch die Kombination aus Mond und einem nahe stehenden hellen Planeten oder Stern führt immer wieder zu UFO-Meldungen. Der Mitfahreffekt tritt auf, wenn sich der Beobachter (z. B. im Auto) bewegt und dabei der Mond als stationär wahrgenommen wird, wodurch der Eindruck entsteht, dass der Mond folgt.
Aussehen: Der Mond ist ein sehr großer, runder und heller Himmelskörper, besonders auffällig bei Vollmond. Je nach atmosphärischen Bedingungen kann der Mond größer oder kleiner erscheinen, was durch Luftschichten und Feuchtigkeit in der Atmosphäre bedingt ist.
Flugbewegung: Der Mond bewegt sich extrem langsam und scheint oft stillzustehen. Durch vorbeiziehende Wolken oder während der Autofahrt kann er fälschlicherweise als fliegendes Objekt wahrgenommen werden.
Zeugenaussagen:
- „… helles Licht… es war lautlos und bewegte sich nicht…“
- „… ein riesiges, kreisförmiges Objekt am Himmel, es sah aus wie eine leuchtende Scheibe…“
- „… es wirkte, als würde es uns folgen, ein helles, ruhiges Licht…“
Meteor
Meteore entstehen, wenn kleine Staub- oder Gesteinsfragmente beim Eintritt in die obere Erdatmosphäre mit hoher Geschwindigkeit auf Luftmoleküle treffen. Diese Reibung erzeugt so viel Wärme, dass die Luft ionisiert wird und zum Leuchten angeregt wird, wodurch helle Leuchtspuren entstehen. Kleine Meteore, die unter 10 mm groß sind, werden als Sternschnuppen bezeichnet und verglühen oft sehr schnell. Größere Meteore, die über 10 mm groß sind, nennt man Feuerkugeln oder Boliden. Diese können länger sichtbar bleiben und bei größerer Masse sogar Teile ihres Ursprungsobjekts als Meteoriten auf die Erde bringen, wo sie möglicherweise Schäden verursachen können.
Bei großen Meteoren sind manchmal auch Geräusche wie ein fernes Donnergrollen zu hören. Meteorströme, die durch Kometen verursacht werden, sind regelmäßig wiederkehrende Ereignisse und treten meistens nach Mitternacht bis in die frühen Morgenstunden auf.
Aussehen:
Meteore erscheinen als kleine bis mittelgroße weiße Lichtpunkte am Himmel, oft mit einem leuchtenden Schweif. Feuerkugeln oder Boliden sind größere, hellere Objekte, die einen längeren Schweif hinter sich herziehen. Bei besonders großen Brocken kann der Himmel kurzzeitig sehr hell aufblitzen. Manchmal bleibt nach dem Verschwinden des Objekts eine deutliche Rauchspur sichtbar. Je nach Zusammensetzung können Boliden unterschiedliche Farben aufweisen, wie grün, blau oder rot.
Flugbewegung:
Meteore folgen einer schnellen, geradlinigen Flugbahn, die in alle Richtungen möglich ist. Die meisten sind lautlos. Größere Feuerkugeln fliegen langsamer und meist in einer waagrechten Bahn. Sie können zerplatzen und mehrere Teile hinterlassen, die in derselben Richtung fliegen. Ein „Donnergrollen“ deutet darauf hin, dass das Objekt relativ tief fliegt und in der Umgebung niedergegangen ist.
Zeugenaussagen:
- „… grün schimmerndes Flugobjekt mit Schweif … raketenförmiger Körper mit Leuchtschweif… funkensprühendes Etwas… bläulich helle Lichterscheinung…“
- „… grelle Blitze am Horizont… das Objekt raste auf die Erde zu…“
- „… sehr helles, weißes Licht mit ‚Rauschen’…“
- „… weiß glühender Ball…“
- „… grüne Kugel mit blau-gelblichem Schweif…“
- „… hell leuchtender Körper, der in viele Teile zerfiel…“
Links:
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Irdische Objekte
Forschungsballons & Freiballons
Zu den Forschungsballons zählen Wetter- und Stratosphärenballons, die in großen Höhen oft für Verwirrung sorgen. Diese Ballons bestehen meist aus einer hellen, reflektierenden Außenhülle, die das Sonnenlicht stark zurückwirft. Am Himmel erscheinen sie daher als helle, runde oder punktförmige Objekte. Ihre Bewegungen sind langsamer als die von Flugzeugen oder Satelliten, aber schneller als die von Sternen oder Planeten. Durch die Ausdehnung der Luft im Inneren können die Ballons unförmig wirken, was häufig zu Fehlinterpretationen als UFOs führt.
Ihre Flugbahn und Geschwindigkeit hängen von den vorherrschenden Windverhältnissen ab und können unregelmäßig erscheinen. Wetterballons, auch Radiosonden genannt, werden weltweit etwa alle 12 Stunden gestartet und dienen der Wetterbeobachtung. In großer Höhe dehnen sie sich auf bis zu 15 Meter aus und platzen häufig in Höhen zwischen 18 und 27 km, was zu einer Aufspaltung in mehrere Teile führt.
Stratosphärenballons hingegen dienen der wissenschaftlichen Forschung, wie der Messung der Höhenstrahlung oder astronomischen Beobachtungen, und werden unter anderem von der NASA gestartet. Sie werden jedoch auch militärisch genutzt, etwa zur Spionage. Ein bekanntes Beispiel ist der UFO-Vorfall von Roswell 1947, der auf das geheime Mogul-Projekt mit Stratosphärenballons zur Überwachung sowjetischer Atomtests zurückzuführen ist. Auch der Mantell-Zwischenfall wurde vermutlich durch einen Stratosphärenballon ausgelöst.
Freiballons sind hingegen vor allem als Touristenattraktion bekannt. Sie umfassen Heißluftballons und Gasballons, die oft bei Sonnenuntergang in die Luft steigen. Besonders Heißluftballons können durch das flackernde Feuer des Brenners in der Dunkelheit für Verwirrung sorgen. Neben gewerblichen Ballonfahrten werden sie auch zu Werbezwecken genutzt, wobei die Farben und Formen immer spektakulärer werden. Ballons können unregelmäßige Formen annehmen, insbesondere bei starkem Wind oder in hohen atmosphärischen Schichten. Heißluftballons leuchten oft in der Nacht, wenn der Brenner die Hülle erhellt.
Ungewöhnliche Formen:
Besonders Stratosphärenballons können aufgrund der Ausdehnung in großen Höhen unförmig oder verzerrt erscheinen. Wetterballons und Freiballons wirken aus der Entfernung manchmal dreieckig, pyramidenförmig oder scheibenartig, insbesondere wenn sie bei schlechten Lichtverhältnissen oder mit falscher Fokussierung durch Ferngläser beobachtet werden. In der Dämmerung können sie auch in verschiedenen Farben leuchten, was oft als UFO-Meldung endet.
Aussehen:
Forschungsballons erscheinen in großer Höhe meist als helle Kugeln, die bei Dämmerung oder Sonnenuntergang je nach Beschaffenheit in verschiedenen Farben leuchten. Heißluftballons sind besonders nachts hell, wenn das Feuer des Brenners die Hülle erleuchtet.
Flugbewegung:
Die Geschwindigkeit von Ballons hängt stark von den Windverhältnissen ab. Sie fliegen geräuschlos und meist geradlinig, jedoch kann ihre Bewegung durch Windböen unvorhersehbar oder sprunghaft erscheinen.
Zeugenaussagen:
“…weisses Flugobjekt ohne Flügel…”
“…weisse Kugel mit starker Leuchtkraft…”
“…das Objekt glänzte silbern…”
“…Kugel, die sich unkontrolliert bewegte…”
“…Punkt, der wie ein Stern aussah…”
“…sonderbarer Stern, der rot und grün leuchtete…”
Himmelslaternen und Miniheißluftballons
Himmelslaternen
Himmelslaternen, auch Skylaternen genannt, sind etwa 60 cm bis 1 m hohe Ballons aus Pergamentpapier, die durch eine Brennquelle am unteren Ende erhitzt werden und dadurch aufsteigen. Ursprünglich aus Asien stammend, wurden sie Anfang der 2000er Jahre in Europa populär und führten aufgrund ihrer günstigen Preise und weiten Verbreitung zu einem Anstieg von UFO-Meldungen. Heute sind sie in vielen Regionen aufgrund von Flugverboten weniger verbreitet, aber immer noch erhältlich und werden bei Veranstaltungen verwendet.
Miniheißluftballons
Miniheißluftballons (MHB) sind kleine, rundliche Ballons mit einem Durchmesser von etwa 1,50 m. Sie werden durch ein offenes Feuer auf einem Aluminiumteller unter dem Ballon erhitzt, das den Ballon zum Steigen bringt. Diese Ballons wurden hauptsächlich in den 1970er bis 1990er Jahren verwendet und führten zu UFO-Meldungen, da ihr hoher Preis und ihre Seltenheit anfänglich Verwirrung stifteten.
Aussehen:
Himmelslaternen sind zylindrisch, etwa 60 cm bis 1 m hoch und bestehen aus hellem Pergamentpapier. Sie erscheinen als rot-orangene Lichter am Nachthimmel. Miniheißluftballons sind kugelförmig und oft rot-weiß gestreift, können aber auch in verschiedenen Farben gestaltet werden. Sie erscheinen meist orange-rötlich.
Flugbewegung:
Himmelslaternen steigen langsam auf und können bei Windböen unregelmäßige Richtungsänderungen erfahren. Miniheißluftballons steigen geradlinig auf und sind ebenfalls von Windstärken beeinflusst.
Zeugenaussagen:
„…ovales Objekt, das wie von orangeroten Flammen eingehüllt war…“
„…runder, orangefarbener Ring…“
„…gelb-rot glühender Punkt mit Hitzeflimmern…“
„…wie eine glühende Scheibe…“
LED-/Leuchtballons und Folienballons
LED-/Leuchtballons
Seit Mitte der 2010er Jahre sind Ballons mit LED-Lichtern oder anderen Beleuchtungen zunehmend beliebt. Diese Ballons, oft für Dekorationszwecke verwendet, sind aufgrund der LED-Technik sehr vielseitig und preisgünstig. Sie sind eher für stimmungsvolle Beleuchtung gedacht und werden oft bei Veranstaltungen, in Innenräumen oder auf Weihnachtsmärkten eingesetzt. Einige dieser Ballons sind mit einem Stab oder einer Schnur versehen, werden aber gelegentlich auch frei gelassen, was zu UFO-Meldungen führen kann.
Fantasieballons mit Leuchteffekt
Zusätzlich zu den kommerziellen LED-Ballons gibt es auch selbstgebastelte Ballons mit verschiedenen Leuchtmitteln, wie Mini-Heißluftballons aus Müllsäcken oder Himmelslaternen, die mit Blink-LEDs oder Wunderkerzen ausgestattet sind. Diese DIY-Kreationen können in unterschiedlichen Formen und Farben gestaltet werden und tragen zur Verwirrung bei UFO-Sichtungen bei.
Folienballons
Folienballons sind eine weitere beliebte Art von Ballons, die tagsüber oft gesehen werden. Sie bestehen aus hochglänzendem Folienmaterial und können in verschiedenen Formen, wie Buchstaben, Zahlen oder Figuren, gestaltet werden. Befüllt mit Helium, können sie mehrere Stunden in der Luft bleiben und sind oft bei Feierlichkeiten oder als Dekoration zu sehen.
Aussehen:
- LED-/Leuchtballons: Je nach Beleuchtung ein- oder mehrfarbig. Am Nachthimmel erscheinen sie als leuchtende, blinkende Punkte oder als funkelnde Objekte. Ballons mit Wunderkerzen erscheinen als hell funkelnde, feurige Lichtpunkte.
- Folienballons: Hochglänzendes Folienmaterial reflektiert stark, was sie aus der Entfernung wie metallische Objekte erscheinen lässt.
Flugbewegung:
- LED-/Leuchtballons: Die Flugbewegung kann je nach Windstärke variieren, von geradlinig bis zu unkontrollierten Richtungswechseln bei Windböen. Unterschiedliche Höhenlagen können zu unterschiedlichen Richtungen führen.
- Folienballons: Auch hier variieren die Bewegungen je nach Windstärke und können von geradlinig bis unkontrolliert reichen, besonders bei wechselnden Windrichtungen in verschiedenen Höhenlagen.
Zeugenaussagen:
- „…wie auf einem breiten Band kamen Sterne auf uns zu und zogen in gleichmäßiger Geschwindigkeit … über uns hinweg…“
- „…ähnlich wie Sterne, später bläuliche Färbung, etwa 10-15 Stück in seltsamer Formation…“
- „…unkontrolliert und unförmig, anfangs schnell, später stagnierten sie bzw. wurden sehr langsam…“
- „…unheimliche Perlenkette von matten Lichtern in bläulichem Schein…“
Sehr bekannt auch das Jellyfish UFO:
Zeppeline und Blimps
Zeppeline
Diese großen Luftschiffe sind meist für Werbe- und Tourismuszwecke im Einsatz und zeichnen sich durch ihre markante, zeppelinförmige Erscheinung aus.
Blimps
Blimps, die zeppelinförmigen Werbeluftschiffe, sind bekannt für ihre langsamen, geräuscharmen Flüge und ihre nächtliche Beleuchtung, die oft für UFO-Meldungen sorgt. Sie werden häufig für Marketingzwecke eingesetzt und sind gut sichtbar aufgrund ihrer Größe und Lichteffekte.
Solarzeppeline
Kleinere Solarzeppeline, oft als „UFO-Ballons“ bezeichnet, sind zigarre- oder dreiecksförmig und bestehen aus dünner, meist schwarzer Folie. Sie steigen durch die Erwärmung der Luft in der Sonne auf und können lange in der Luft bleiben, wenn sie nicht durch eine Schnur fixiert sind.
Aussehen:
- Zeppeline/Blimps: Längliche, zeppelinförmige Struktur. Bei Tageslicht reflektieren sie oft stark die Sonnenstrahlen, während sie nachts durch ihre Beleuchtung auffallen. Einige moderne Blimps verwenden LEDs, um bewegte Bilder darzustellen, was den Eindruck von wabernden Lichtern erwecken kann.
- Solarzeppeline: Zigarren- oder dreieckige Form. Bei Sonneneinstrahlung kann die Folie stark reflektieren und der Ballon erscheint silbern oder beleuchtet.
Flugbewegung:
- Zeppeline/Blimps: Langsame, geradlinige Flüge, meist geräuschlos, nur selten Motorengeräusche.
- Solarzeppeline: Bewegung kann je nach Windrichtung variieren. Bei konstantem Wind ruhiger Flug, bei Windböen schnellere Richtungswechsel möglich. Bei fehlender Befestigung kann der Ballon unkontrolliert fliegen.
Zeugenaussagen:
- „…es war schwarz, rechteckig und hat geglitzert wie mit Edelsteinen besetzt…“
- „…in gleißendes Licht getauchte Scheibe…“
- „…es hatte eine runde, leuchtende Kuppel auf dem Dach…“
- „…das Objekt erschien wie eine silberne, schwebende Zigarrenform…“
Hier hat es eine vermeintliche UFO Sichtung als Zeppelin entpuppt:
Flugzeuge
Flugzeuge können durch ihre Positionslichter und Scheinwerfer, besonders bei Dämmerung oder bei schlechtem Wetter, als ungewöhnliche Objekte erscheinen. Da das menschliche Gehirn bekannte Muster erkennt, können die verschiedenen Lichtkonfigurationen als ungewöhnliche Flugkörper interpretiert werden. Die Anzahl und Art der Lichter, die sichtbar sind, hängt von der Perspektive und der Flugrichtung des Flugzeugs ab.
Beim Landeanflug werden oft sehr helle Scheinwerfer eingeschaltet, aber auch bei Tageslicht oder gutem Wetter können diese eingeschaltet werden, was zu Verwirrung führen kann. Das Einschwenken auf die Landebahn oder plötzliche Richtungsänderungen können optische Täuschungen erzeugen, sodass es aussieht, als würde ein Lichtpunkt stehen bleiben und sich dann plötzlich bewegen. Auch ohne hörbare Geräusche können Flugzeuge aufgrund ihrer Höhe und der Windrichtung Verwirrung stiften.
Filmaufnahmen können zusätzliche Verwirrung stiften, wenn die Lichtquellen unscharf dargestellt werden, was zu Verwechslungen mit Orbs führen kann. Flugzeugtracker ermöglichen es, den Flugverkehr live zu verfolgen und damit die Position von Flugzeugen zu überprüfen.
Aussehen:
- Bei Tag/Abenddämmerung: Lichtreflexionen auf der Außenhülle können metallisch schimmernde, helle Lichtpunkte erzeugen.
- Bei Nacht: Positionslichter und Landelichter können von einem grellen Lichtpunkt bis hin zu einer vollständigen Diskusform reichen.
- Kondensstreifen: Sonnenlicht, das auf Jetabgase trifft, kann feuerfarbene, längliche Formen erzeugen, die oft fälschlicherweise als UFOs interpretiert werden.
Flugbewegung:
- Allgemein: Mittel- bis schneller Flug in geradliniger Flugbahn, gelegentliches Schwenken bei Starts oder Landungen.
- Geräusche: Normalerweise geräuschlos bei Linienmaschinen, gelegentlich leises Brummen der Turbinen oder kein Geräusch bei höheren Höhen.
Zeugenaussagen:
- „…dunkles Dreieck…“
- „…großes, blinkendes Licht…“
- „…hell leuchtender Punkt mit großer Geschwindigkeit…“
- „…helles, blinkendes Licht…“
- „…Objekt mit braunem Kondensstreifen…“
Hubschrauber
Hubschrauber können durch ihre Beleuchtung, insbesondere durch eingeschaltete Suchscheinwerfer, ungewöhnlich erscheinen. Ein greller weißer Lichtpunkt, der scheinbar stillsteht, schnelle Wendungen vollführt oder rasch fliegt, kann leicht mit einem UFO verwechselt werden, insbesondere wenn aufgrund der Entfernung oder anderer Umgebungsbedingungen keine Geräusche wahrgenommen werden.
Bei Nebel oder ähnlichen Witterungsverhältnissen kann der Suchscheinwerfer ungleichmäßig erscheinen, was den Eindruck erweckt, dass der Lichtstrahl „ein- oder ausgefahren“ wird. Dieses Phänomen, physikalisch eigentlich unmöglich, wird gelegentlich als „Solid Light“ interpretiert, was von einigen Forschern als Hinweis auf exotische Phänomene gedeutet wird.
Fotografien mit längeren Belichtungszeiten können Hubschrauber als langgezogene Lichtstreifen darstellen, was den Eindruck eines unidentifizierten Flugobjekts verstärkt.
Aussehen:
- Bei Nacht: Sichtbar sind meist nur die Positionslichter, die bei Flugmanövern in Zick-Zack-Kurven umherfliegen können. Der Suchscheinwerfer kann zusätzliche Verwirrung stiften.
Flugbewegung:
- Geschwindigkeit: Recht schnell und sehr wendig.
- Geräusche: Je nach Gelände und Windverhältnissen können die typischen Hubschraubergeräusche nicht wahrgenommen werden, sodass lediglich die Lichter wahrgenommen werden, was besonders bei Suchscheinwerfern den Eindruck erweckt, dass das Objekt still am Himmel steht.
Zeugenaussagen:
- „…blaue und grüne Lichtpunkte… sich sehr weich und fließend in ihrer Flugbahn zeigten…“
- „…leuchtender Ball, der sich von rechts nach links bewegte…“
Drohnen – UAV
Der Begriff „Drohne“ steht hier für unbemannte Luftfahrzeuge (Unmanned Aerial Vehicles, UAV) oder Unmanned Aerial Systems (UAS). Diese unbemannten Fluggeräte werden per Fernsteuerung oder autonom über Computer navigiert. Sie werden für professionelle Einsätze verwendet, während Freizeitflugmodelle wie Minicopter nicht zu dieser Kategorie zählen.
Die Einsatzgebiete von Drohnen sind vielfältig und erweitern sich stetig mit technologischen Fortschritten. Es gibt militärische und zivile Anwendungen, wobei letztere häufiger in der Alltagsumgebung vorkommen. Drohnen werden zur Überwachung, Verbrechensaufklärung, bei Großveranstaltungen oder für Rettungseinsätze genutzt. Auch in der Wissenschaft, der Medienproduktion, der Landwirtschaft und sogar im Transportwesen kommen sie vermehrt zum Einsatz.
Zivile Drohnen sind meist sogenannte Multicopter, mit vier (Quadrocopter), sechs (Hexacopter) oder acht (Octocopter) Rotoren. Diese elektrisch betriebenen Drohnen sind leise und oft kaum hörbar. Bei Dunkelheit sind sie oft mit Positionslichtern ausgestattet, was sie leicht mit UFOs verwechselbar macht.
Aussehen:
Drohnen gibt es in verschiedenen Größen und Formen, von kleinen, kaum sichtbaren Modellen bis hin zu größeren Drohnen mit Verbrennungsmotoren. Ihre Beleuchtung variiert und kann bei Dunkelheit besonders auffällig sein. Aus größerer Entfernung wirken sie oft lautlos.
Flugbewegung:
Drohnen sind bekannt für ihre schnelle und agile Beweglichkeit. Sie können abrupt die Richtung und Höhe ändern, was sie von traditionellen Flugzeugen unterscheidet. Ihre Bewegungen erscheinen oft sehr schnell, was an ihrer kompakten Größe liegt. Wenn Drohnen bei Dunkelheit mit Beleuchtung fliegen, sorgen sie häufig für UFO-ähnliche Sichtungen.
Zeugenaussagen:
- “…es flog leise über das Feld, drehte abrupt und verschwand in einem schnellen Bogen…”
- “…vier Lichtpunkte, die sich blitzschnell bewegten, als ob sie an Fäden gezogen würden…”
- “…es schwebte plötzlich still, dann schoss es nach oben und war weg…”
Minicopter und ferngesteuerte (RC)Flugmodelle
Minicopter sind kleine, ferngesteuerte Drohnen, die im privaten bzw. Hobbyflugbereich eingesetzt werden. Sie unterscheiden sich von größeren UAVs (Unmanned Aerial Vehicles) durch ihre geringe Größe und ihr hauptsächliches Freizeitverwendung. Die gängigste Variante sind Quadrocopter, die vier Rotoren besitzen und damit eine hubschrauberähnliche Flugstabilität haben. Weitere Varianten wie Hexacopter, mit sechs Rotoren, sind ebenfalls verbreitet.
Aussehen:
Minicopter sind oft mit LED-Lichtern ausgestattet, die in unterschiedlichen Farben wie Blau, Rot oder Grün leuchten können. Diese LEDs erzeugen vielseitige Blinkmuster und Lichteffekte, die von den Betreibern oft nachgerüstet werden. Einige Modelle tragen Kameras oder kleine Suchscheinwerfer, die von der Fernsteuerung bedient werden können und den Eindruck eines hellen Lichts am Himmel erzeugen.
Hubschraubermodelle mit LED-Rotoren können eine rotierende leuchtende Scheibe am Himmel darstellen. Je nach Programmierung können sie verschiedene Muster, Zahlen oder Buchstaben projizieren, was optisch sehr auffällig ist. Night Kites, eine weitere Variante, sind drachenähnliche Flugmodelle mit LEDs, die sich jedoch eher wild und unruhig durch die Luft bewegen, was sie weniger für UFO-Meldungen prädestiniert.
Flugbewegung:
Minicopter können jegliche Flugmanöver ausführen. Sie sind in der Lage, geradlinige Flugbahnen zu halten, kreisförmige oder Zickzack-Bewegungen zu vollführen und in der Luft zu verharren. Da sie elektrisch betrieben werden, sind sie in der Regel geräuschlos, nur bei Modellen mit Verbrennungsmotoren kann ein Summen zu hören sein. Einige Modelle können die LEDs per Fernsteuerung ein- und ausschalten, wodurch das Objekt scheinbar plötzlich verschwinden kann.
Zeugenaussagen:
„…roter länglicher Strich, der immer im Kreis zu fliegen schien. Der Strich hatte klare Strukturen und schien aus einzelnen Lichtpunkten zu bestehen. Es war ein gleichmäßiges Summen zu hören. Nach ca. 20 Minuten verschwand das Licht und das Summen plötzlich ohne vorher seine Kreisbewegung zu unterbrechen oder die Richtung zu ändern.”
Drachen
Die Drachensaison beginnt meist im Spätsommer, wenn die Windverhältnisse günstig sind. Neben handelsüblichen Drachen gibt es auch individuell gestaltete Varianten, die von Bastelenthusiasten entworfen werden. Drachen existieren in zahlreichen Formen und Designs, wobei ein aktueller Trend LED-beleuchtete Modelle sind, die besonders in den Abendstunden auffällig leuchten. Diese LED-Drachen können in unterschiedlichen Farben und Blinkmustern am Himmel erscheinen und sorgen für spektakuläre Lichtspiele.
Aussehen:
Drachen sind in allen Farben und Formen erhältlich, von einfachen klassischen Modellen bis hin zu futuristischen Designs. Bei LED-beleuchteten Drachen gibt es nahezu unbegrenzte Gestaltungsmöglichkeiten, was sie schwer erkennbar macht. Es kann also keine allgemeingültige Beschreibung für das Aussehen eines Drachen gegeben werden.
Flugbewegung:
Typisch für Drachen ist ihre Verbindung durch eine Schnur zum Boden, die sie an einer Stelle fixiert oder innerhalb eines begrenzten Radius bewegt. Diese Bewegungen sind oft ruckartig und scheinbar zufällig, da sie vom Wind beeinflusst werden. Drachen können in einem Moment stillstehen und im nächsten in Zick-Zack-Bewegungen von einer Seite zur anderen springen. Diese unregelmäßigen Bewegungen können den Eindruck eines unidentifizierten Flugobjekts (UFO) erwecken, vor allem wenn der Drache frei fliegt. Drachen sind vollkommen geräuschlos, was ihre mysteriöse Erscheinung verstärken kann.
Zeugenaussagen:
„…schwebendes, unbekanntes und pfeifendes Flugobjekt mit blinkenden Fenstern…”
Raketen
Raketenstarts, insbesondere während der Dämmerung oder bei Nacht, sind häufige Ursachen für UFO-Meldungen. Raketen sind relativ selten am Himmel zu sehen und zeichnen sich durch ihre ungewöhnliche Form und beeindruckende Geschwindigkeit aus, was sie für uninformierte Beobachter mysteriös erscheinen lassen kann. Ein besonderes Beispiel für Raketenstarts, die oft für UFOs gehalten werden, sind die Starts von SpaceX-Raketen, einem Unternehmen von Elon Musk
Aussehen:
Raketen selbst erscheinen typischerweise als längliche Objekte mit einem langen Schweif, der durch die Abgase der Triebwerke entsteht. Während des Starts kann der Schweif in verschiedenen Farben leuchten und sich in unterschiedlichen Formen manifestieren, wie z.B. spiralförmig oder als „Qualle“, wie im berühmten Fall von Satelliten
Satelliten sind künstliche Himmelskörper, die in einer Erdumlaufbahn platziert werden, um verschiedene Aufgaben zu erfüllen, darunter Kommunikation, Wetterbeobachtung und wissenschaftliche Forschung. Sie sind oft am Himmel zu sehen, insbesondere bei klarem Wetter, und können besonders während der Dämmerung, bis zu 90 Minuten nach Sonnenuntergang und vor Sonnenaufgang, beobachtet werden.
Aussehen:
Satelliten erscheinen am Himmel oft als kleine, rundliche Lichtpunkte, die je nach Sonnenstand und Reflektion durch den Satelliten variieren können. Während eines Re-Entries oder Wiedereintritts in die Erdatmosphäre können sie als viele kleine, rasch fliegende Lichtpunkte erscheinen, die ähnliche Erscheinungen wie Meteore aufweisen, jedoch langsamer unterwegs sind. Die Bewegungen der Satelliten sind in der Regel gleichmäßig, können aber durch den sogenannten autokinetischen Effekt, der durch die Eigenbewegungen des Auges hervorgerufen wird, unregelmäßig erscheinen.
Flugbewegung:
Satelliten bewegen sich schnell und geradlinig am Himmel, meist in west-östlicher oder polarer Richtung. Ihre Geschwindigkeit liegt über der von Hochflugzeugen, aber nicht so schnell wie die von Raketen. Die Bewegung kann kontinuierlich und gleichmäßig erscheinen, mit der Ausnahme von Re-Entries, bei denen die Lichtpunkte schneller und in verschiedenen Richtungen fliegen können.
Wiederkehrende Phänomene:
- Re-Entries: Dies bezeichnet den Wiedereintritt künstlicher Flugkörper in die Erdatmosphäre. Diese Phänomene können wie helle, schnell bewegende Lichtpunkte erscheinen, die Ähnlichkeiten mit Meteoriten aufweisen.
- Iridium Flares: Diese entstehen durch die Reflexion von Sonnenlicht an den Antennen der Iridium-Satelliten. Die hellen Lichtblitze können bis zu 20 Sekunden andauern und sind besonders auffällig, wenn die Satelliten sich in den Abend- oder Morgendämmerungsphasen befinden. Bis Ende 2018 waren diese Flare-Ereignisse weit verbreitet, da die Iridium-Satelliten durch neuere Modelle ersetzt wurden.
SpaceX Starlink-Satelliten:
Ein bemerkenswertes Beispiel für moderne Satelliten sind die Starlink-Satelliten von SpaceX. Diese werden seit November 2019 gestartet, um ein globales Internetnetzwerk zu schaffen. Bis 2027 sollen rund 12.000 Starlink-Satelliten in den Orbit gebracht werden. Besonders auffällig sind die Phasen nach dem Start, wenn die Satelliten in einer Reihe aufgereiht erscheinen und sich langsam über den Himmel bewegen. Diese Lichter erscheinen als gleichmäßig verteilte Punkte oder Lichter, die wie eine Perlenkette oder Schnur wirken.
Zeugenaussagen zu Starlink-Satelliten:
- „Am Abend sah ich eine lange Reihe von Lichtern, die sich wie eine Perlenkette über den Himmel bewegten. Die Lichter waren gleichmäßig verteilt und schienen in einer perfekten Linie zu fliegen.“ (Hannover, 2019)
- „Ich beobachtete etwa 30 helle Lichter, die in einer geraden Linie am Himmel aufgereiht waren. Es war, als ob jemand eine Schnur aus Lichtern über den Himmel gespannt hätte.“ (Kiel, 2020)
- „Ich sah eine Serie von Lichtern, die sich gleichmäßig über den Himmel zogen. Es sah aus wie eine Kette von glänzenden Punkten, die langsam an mir vorbeizogen.“ (Berlin, 2021)
Beobachtungswerkzeuge:
Zur Identifikation und Beobachtung von Satelliten können verschiedene Online-Tools genutzt werden. Websites wie „Heavens-Above“ und „SatFlare“ bieten Möglichkeiten, Sichtungszeiten und Helligkeit von Satelliten, einschließlich der Starlink-Satelliten, zu berechnen. Auch der kostenlose Sternatlas „Stellarium“ ermöglicht es, Satelliten präzise über dem Beobachtungsort darzustellen. beobachtet.
Die Abgase können dabei besonders exotische und sich ständig verändernde Formen annehmen. In der Dunkelheit oder bei Dämmerung erscheinen Raketenstarts oft nur als heller Fleck am Himmel. Dies kann zu Fehlinterpretationen führen, besonders wenn die beobachtenden Personen nicht mit dem Phänomen vertraut sind.
SpaceX Raketen
SpaceX, gegründet von Elon Musk, hat mit seinen Raketenstarts eine neue Dimension der Raumfahrttechnik und -exzellenz erreicht. Die Raketen von SpaceX, wie die Falcon 9 und Falcon Heavy, sind bekannt für ihre wiederverwendbare Technologie und beeindruckende Leistungsfähigkeit. Diese Raketenstarts können ebenfalls zu UFO-Meldungen führen, besonders aufgrund der folgenden Aspekte:
- Wiederverwendbarkeit: Die wiederverwendbaren Booster von SpaceX können bei ihrem Rückflug zur Erde spektakuläre visuelle Effekte erzeugen, die von weitem wie mysteriöse Lichter oder Objekte erscheinen können.
- Zündphasen: SpaceX-Raketen haben mehrere Zündphasen und Trennungen, die zu komplexen visuellen Mustern führen können, die von unerfahrenen Beobachtern als ungewöhnliche Flugobjekte interpretiert werden könnten.
- Erleuchtung durch Sonnenstrahlen: Während der Dämmerung oder bei Sonnenaufgang kann das Licht, das von den Raketenabgasen reflektiert wird, besonders auffällig und ungewöhnlich wirken.
Flugbewegung:
Raketen bewegen sich in der Regel schnell und geradlinig. Zu Beginn steigen sie steil nach oben, bevor sie sich je nach Mission in eine Richtung neigen oder ihre Flugbahn ändern. Beim Zünden der nächsten Stufe kommt es oft zu explosionsartigen Dampfaustritten, die verschiedene Formen annehmen können. Diese Formationen können während der Nacht besonders dramatisch wirken und zur Verwirrung der Beobachter beitragen.
Zeugenaussagen:
„…Flugobjekt, das die Form eines Christbaumes hatte…”
„…Objekt mit vierfacher Schallgeschwindigkeit…”
Raketenstarts, einschließlich der innovativen SpaceX-Raketen, können aufgrund ihrer Form, Geschwindigkeit und der visuellen Effekte, die durch Abgase und Lichtreflexionen erzeugt werden, leicht als UFOs fehlinterpretiert werden.
Satelliten
Satelliten sind künstliche Himmelskörper, die in einer Erdumlaufbahn platziert werden, um verschiedene Aufgaben zu erfüllen, darunter Kommunikation, Wetterbeobachtung und wissenschaftliche Forschung. Sie sind oft am Himmel zu sehen, insbesondere bei klarem Wetter, und können besonders während der Dämmerung, bis zu 90 Minuten nach Sonnenuntergang und vor Sonnenaufgang, beobachtet werden.
Aussehen:
Satelliten erscheinen am Himmel oft als kleine, rundliche Lichtpunkte, die je nach Sonnenstand und Reflektion durch den Satelliten variieren können. Während eines Re-Entries oder Wiedereintritts in die Erdatmosphäre können sie als viele kleine, rasch fliegende Lichtpunkte erscheinen, die ähnliche Erscheinungen wie Meteore aufweisen, jedoch langsamer unterwegs sind. Die Bewegungen der Satelliten sind in der Regel gleichmäßig, können aber durch den sogenannten autokinetischen Effekt, der durch die Eigenbewegungen des Auges hervorgerufen wird, unregelmäßig erscheinen.
Flugbewegung:
Satelliten bewegen sich schnell und geradlinig am Himmel, meist in west-östlicher oder polarer Richtung. Ihre Geschwindigkeit liegt über der von Hochflugzeugen, aber nicht so schnell wie die von Raketen. Die Bewegung kann kontinuierlich und gleichmäßig erscheinen, mit der Ausnahme von Re-Entries, bei denen die Lichtpunkte schneller und in verschiedenen Richtungen fliegen können.
Wiederkehrende Phänomene:
- Re-Entries: Dies bezeichnet den Wiedereintritt künstlicher Flugkörper in die Erdatmosphäre. Diese Phänomene können wie helle, schnell bewegende Lichtpunkte erscheinen, die Ähnlichkeiten mit Meteoriten aufweisen.
- Iridium Flares: Diese entstehen durch die Reflexion von Sonnenlicht an den Antennen der Iridium-Satelliten. Die hellen Lichtblitze können bis zu 20 Sekunden andauern und sind besonders auffällig, wenn die Satelliten sich in den Abend- oder Morgendämmerungsphasen befinden. Bis Ende 2018 waren diese Flare-Ereignisse weit verbreitet, da die Iridium-Satelliten durch neuere Modelle ersetzt wurden.
Starlink-Satelliten
Ein bemerkenswertes Beispiel für moderne Satelliten sind die Starlink-Satelliten von SpaceX. Diese werden seit November 2019 gestartet, um ein globales Internetnetzwerk zu schaffen. Bis 2027 sollen rund 12.000 Starlink-Satelliten in den Orbit gebracht werden. Besonders auffällig sind die Phasen nach dem Start, wenn die Satelliten in einer Reihe aufgereiht erscheinen und sich langsam über den Himmel bewegen. Diese Lichter erscheinen als gleichmäßig verteilte Punkte oder Lichter, die wie eine Perlenkette oder Schnur wirken.
Zeugenaussagen zu Starlink-Satelliten:
- „Am Abend sah ich eine lange Reihe von Lichtern, die sich wie eine Perlenkette über den Himmel bewegten. Die Lichter waren gleichmäßig verteilt und schienen in einer perfekten Linie zu fliegen.“ (Hannover, 2019)
- „Ich beobachtete etwa 30 helle Lichter, die in einer geraden Linie am Himmel aufgereiht waren. Es war, als ob jemand eine Schnur aus Lichtern über den Himmel gespannt hätte.“ (Kiel, 2020)
- „Ich sah eine Serie von Lichtern, die sich gleichmäßig über den Himmel zogen. Es sah aus wie eine Kette von glänzenden Punkten, die langsam an mir vorbeizogen.“ (Berlin, 2021)
Beobachtungswerkzeuge:
Zur Identifikation und Beobachtung von Satelliten können verschiedene Online-Tools genutzt werden. Websites wie „Heavens-Above“ und „SatFlare“ bieten Möglichkeiten, Sichtungszeiten und Helligkeit von Satelliten, einschließlich der Starlink-Satelliten, zu berechnen. Auch der kostenlose Sternatlas „Stellarium“ ermöglicht es, Satelliten präzise über dem Beobachtungsort darzustellen.
Heavens Above – App & Website mit exakten Daten zu allen Satelliten und Überflugzeiten
SatFlare – Live Satelliten Daten inkl. Karte
Raumstation ISS
Die Internationale Raumstation (ISS) ist das größte künstliche Objekt im Erdorbit und nach dem Mond das hellste am Nachthimmel. Ihre Größe und Helligkeit machen sie besonders auffällig und leicht erkennbar, vor allem im Vergleich zur früheren russischen Raumstation MIR, die ohne Sehhilfe kaum sichtbar war. Die ISS hat damit auch die Venus als „Königin der UFOs“ abgelöst, da sie häufig für UFO-Sichtungen gehalten wird.
Beobachtung der ISS:
Die ISS bewegt sich in nur wenigen Minuten von Westen nach Osten und ist dabei heller als die hellsten Sterne am Himmel. Im Gegensatz zu Flugzeugen blinkt sie nicht, da ihre Reflektion des Sonnenlichts gleichmäßig ist. Diese stabile Helligkeit und die vergleichsweise schnelle Bewegung machen sie zu einem faszinierenden Objekt für Himmelsbeobachter. Besonders beeindruckend ist, dass sie regelmäßig über Deutschland und andere Teile der Welt hinwegzieht, sodass man sie in klaren Nächten gut sehen kann. Da die ISS die Erde alle 90 Minuten umrundet, kann sie mehrfach in einer Nacht gesichtet werden.
Ein besonderes Merkmal der ISS ist ihr plötzliches Verschwinden am Himmel, wenn sie in den Erdschatten eintritt und nicht mehr vom Sonnenlicht angestrahlt wird. Dies geschieht meist unerwartet und lässt viele Beobachter verwundert zurück, da das helle Objekt scheinbar von einem Moment zum nächsten „verschwindet“.
Aussehen:
Von der Erde aus betrachtet, erscheint die ISS als heller, sternähnlicher Punkt am Nachthimmel. Ihre Helligkeit übertrifft die des Planeten Venus und sie bewegt sich schneller als ein hochfliegendes Flugzeug. Ein Überflug dauert meist rund 4 Minuten, in denen sie über das Firmament gleitet. Durch ihre gleichmäßige Bewegung und Helligkeit ist sie leicht von anderen Himmelsobjekten zu unterscheiden.
Flugbewegung:
Die ISS fliegt geräuschlos und in einer geraden Linie über den Himmel. Sie ist nur für einige Minuten zu sehen, wenn sie sich über einen bestimmten Bereich der Erde bewegt. Ihre Sichtbarkeit hängt von der Position der Sonne ab, da sie nur sichtbar ist, wenn sie von der Sonne angestrahlt wird.
Zeugenaussagen:
- „…heller, grünlich-blauer Lichtpunkt…“
- „…mit hellem, hufeisenartig… gekrümmten Schweif…“
Sichtbarkeits-Tracker für die ISS:
Es gibt zahlreiche Online-Tools, mit denen man die Sichtbarkeit der ISS verfolgen kann. Websites wie „Heavens Above“, „Astroviewer“ und „OrbTrack“ bieten präzise Informationen zu Überflügen. Diese ISS-Tracker sind nützlich, um die genauen Zeiten und Orte der Sichtbarkeit der Raumstation zu bestimmen.
Zeugenberichte und Sichtungen:
Viele Berichte über UFO-Sichtungen können auf die ISS zurückgeführt werden. Die helle Erscheinung der Raumstation und ihr scheinbar abruptes Verschwinden führen immer wieder zu Verwirrung bei Beobachtern, die nicht wissen, dass sie die ISS gesehen haben. Die konstante Helligkeit, die rasche Bewegung und das plötzliche Verschwinden machen die ISS zu einem klassischen „UFO-Stimulus“, der schon viele Sichtungsberichte inspiriert hat.
Himmelsstrahler (Skybeamer)
Himmelsstrahler, auch als Skybeamer oder Skytracker bekannt, sind leistungsstarke Projektionsscheinwerfer, die vor allem in den 1990er Jahren für zahlreiche UFO-Sichtungsmeldungen sorgten. Diese Geräte werden häufig bei Veranstaltungen, Werbeaktionen oder vor Diskotheken eingesetzt, um Lichtstrahlen in den Nachthimmel zu projizieren. Sie erzeugen beeindruckende visuelle Effekte, besonders wenn das Licht auf Wolken oder Dunst trifft.
Warum werden Himmelsstrahler mit UFOs verwechselt?
Der Grund, warum Himmelsstrahler oft als UFOs gemeldet werden, liegt in der Lichtreflexion an Wolken oder Dunstschichten. Die reflektierten Strahlen können dabei runde oder ovale Lichtflecken erzeugen, die sich scheinbar rasch und auf ungewöhnliche Weise bewegen. Wenn sich die Strahler drehen oder wippen, erscheinen diese Lichtpunkte ebenfalls in einer sich wiederholenden Bewegung, die den Eindruck von „fliegenden“ Objekten erweckt. Die Lichter können dabei auch die Farbe wechseln, was zusätzlich zur Verwirrung der Beobachter beiträgt.
Ein besonderes Phänomen tritt auf, wenn die Wolkendecke aufreißt: In diesen Momenten scheinen die Lichtstrahlen plötzlich zu verschwinden, nur um kurz darauf auf der nächsten Wolke wieder zu erscheinen. Dies verstärkt den Eindruck von „fliegenden“ oder „manövrierenden“ Objekten. Besonders bei Autofahrern kann der Eindruck entstehen, dass die Lichter neben ihnen herfliegen oder ihnen folgen – ein typischer Mitfahreffekt.
Sichtbarkeit des Lichtstrahls:
In vielen Fällen ist der vom Scheinwerfer ausgehende Lichtstrahl deutlich sichtbar, was den Effekt relativ schnell als Himmelsstrahler identifizierbar macht. Bei besonders klaren Wetterbedingungen oder in höheren Schichten kann der Strahl jedoch verblassen, sodass nur die reflektierten Lichtflecken am Himmel sichtbar bleiben. Dies verstärkt den Eindruck, dass es sich um unabhängig fliegende Objekte handelt, und sorgt oft für UFO-Meldungen.
Aussehen:
Die beobachteten Lichter erscheinen meist als runde oder ovale Flecken, die sich am Himmel bewegen. Sie können blitzartig ihre Farbe ändern und wirken auf viele Beobachter wie „fliegende Scheiben“ oder „Lichtkugeln“. In einigen Fällen wird der Lichtstrahl selbst bis zum Boden wahrgenommen, was als „Beamstrahl“ oder „Solid Light“-Phänomen beschrieben wird.
Flugbewegung:
Die Lichter folgen einer regelmäßigen, oft drehenden oder wippenden Bewegung. Manche Beobachter interpretieren diese Bewegungen als „kommunizierend“ oder „spielend“, was den UFO-Effekt verstärkt. Die Flugbahn scheint dabei in bestimmten Mustern abzulaufen, was durch die mechanischen Bewegungen des Scheinwerfers verursacht wird.
Zeugenaussagen:
- „…heller Lichtstrahl mit einer weißen, kreisenden Scheibe…“
- „…schwebender Ring, der mehrfach seine Farbe wechselte…“
- „…hellerleuchtete Scheibe über mir, die mir folgte…“
- „…spiralförmiger Nebel, der ständig von einer Seite zur anderen wechselte und dabei rhythmisch verschwand…“
Feuerwerk
Feuerwerke, besonders zu Silvester oder bei großen Feierlichkeiten, führen häufig zu UFO-Sichtungen und sind ein starker UFO Stimulus Dabei spielt die Vielfalt der pyrotechnischen Effekte eine zentrale Rolle. Raketen, Leuchtkörper und bunte Explosionen sorgen für spektakuläre Lichtershows, die von uninformierten Beobachtern leicht als unbekannte Flugobjekte interpretiert werden können. Die vielen Formen und Farben, sowie die unerwarteten Bewegungen und Explosionsmuster, tragen zur Verwirrung bei.
Feuerwerkskörper schießen oft in schneller Abfolge in die Luft, verändern abrupt ihre Flugbahnen oder verschwinden scheinbar spurlos nach einem Leuchtblitz. Gerade bei komplexen Choreografien, in denen mehrere Effekte gleichzeitig eingesetzt werden, können unregelmäßige Flugbahnen oder helle Lichtpunkte in der Dunkelheit den Eindruck erwecken, dass mehrere unbekannte Flugobjekte am Himmel unterwegs sind. Zudem wirken die explosiven Momente, bei denen einzelne Lichter scheinbar in der Luft „stehen bleiben“ und dann blitzartig verschwinden, besonders mysteriös.
Ein besonderes Merkmal vieler Sichtungen während Feuerwerken sind die unterschiedlichen Farbmuster und Bewegungen, die von bunten Leuchtkugeln bis hin zu sternförmigen Explosionen reichen. Häufig verschwinden die Lichtpunkte nach einer kurzen Phase der Stille, was den Beobachtern den Eindruck gibt, dass das Objekt plötzlich „verschwunden“ ist.
Aussehen:
Helle, bunte Lichtpunkte, die plötzlich aufleuchten und dann entweder explodieren oder verschwinden. Sie erscheinen oft in Gruppen und wirken, als ob sie in alle Richtungen schießen.
Flugbewegung:
Zuerst steiler Aufstieg, gefolgt von einer explosionsartigen Ausbreitung in unterschiedliche Richtungen. Einzelne Lichter können plötzlich „stehen bleiben“, bevor sie verschwinden.
Zeugenaussagen:
„…plötzlich tauchte ein großes, grell-leuchtendes Objekt auf und explodierte…“
„…es sah aus wie eine Lichterscheibe, die sich in der Luft drehte und dann verschwand…“
„…mehrere kleine Lichter stiegen in den Himmel, bewegten sich ruckartig und lösten sich dann auf…“
Natürliche Phänomene
Wolken
Wolken gehören zu den faszinierendsten und wandelbarsten Erscheinungen am Himmel. Ihre Vielfalt an Formen und Farben kann nicht nur ein spektakuläres Naturerlebnis bieten, sondern auch Verwirrung stiften und in seltenen Fällen zu UFO-Meldungen führen. Besonders außergewöhnliche Wolkenformationen oder Effekte in Zusammenhang mit Lichtstreuung können dabei für unerklärliche Phänomene gehalten werden. Es gibt jedoch einige Wolkenarten, die regelmäßig für UFO-Sichtungen verantwortlich gemacht werden.
Lenticularis-Wolken (Föhnwolken)
Lenticularis-Wolken, die durch ihre charakteristische Linsenform an UFOs erinnern, sind die klassischen „Täuschungswolken“. Sie entstehen, wenn feuchte Luftmassen über Berge hinwegströmen und dabei stabile, linsenförmige Wolkenschichten bilden. Diese Wolken sind oft perfekt symmetrisch und wirken durch ihre glatten, scharfen Ränder wie feste Körper, was sie besonders anfällig für Fehldeutungen macht.
- Aussehen: Linsen- oder untertassenförmig, oft scharf umrandet. Sie können übereinander gestapelt erscheinen, was an fliegende Untertassen erinnert.
- Flugbewegung: Geradlinig, angepasst an den Windstrom in höheren Atmosphärenschichten. Ihre Bewegungen wirken langsam und gleichmäßig, was den Eindruck eines schwebenden Objekts verstärkt.
- Zeugenaussagen:
- „…weisser, kurzer, ganz leicht gebogener Strich…“
- „…tellerähnliches Objekt…“
- „…einen geschlossenen, schwarzen Ring, der sich vom Himmel exakt abgrenzte…“
Leuchtende Nachtwolken (Noctilucent Clouds, NLC)
Leuchtende Nachtwolken sind ein seltenes, aber beeindruckendes Phänomen, das in nördlichen Breitengraden während der Sommermonate beobachtet werden kann. Diese Wolken bestehen aus Eiskristallen, die in der Mesosphäre in über 80 km Höhe schweben. Da sie nur dann sichtbar sind, wenn die Sonne bereits unter dem Horizont steht und den unteren Himmel verdunkelt, reflektieren sie das Sonnenlicht und scheinen mysteriös zu leuchten. Ihr seltenes Auftreten und ihre geisterhafte Erscheinung führen immer wieder zu UFO-Meldungen.
- Aussehen: Silbrig-weiße, leuchtende Wolken, die oft in wellenartigen Strukturen über den Himmel ziehen. Sie erscheinen fast durchsichtig und füllen den Himmel mit einem sanften, kalten Licht.
- Flugbewegung: Langsame, gleitende Bewegungen, da die Wolken in sehr großen Höhen entstehen und vom Wind getragen werden. Ihre scheinbare Bewegung kann Beobachter verwirren.
- Zeugenaussagen:
- „Es war, als ob der Himmel nach Einbruch der Dunkelheit plötzlich zu leuchten begann – ein mystisches Lichtspiel.“
Irisierende Wolken
Irisierende Wolken sind ein weiteres seltenes Phänomen, das bei Tageslicht für Verwirrung sorgen kann. Wenn Sonnenlicht durch Eiskristalle oder kleine Wassertropfen in der Wolke gebeugt wird, entstehen an den Rändern der Wolken bunte, schillernde Farben. Diese können grünlich, bläulich oder rötlich leuchten und wirken auf den ersten Blick wie ein übernatürliches Leuchten. Diese Farben entstehen ähnlich wie bei einem Regenbogen, nur viel subtiler und konzentrierter.
- Aussehen: Farbige, schillernde Wolkenränder, die in intensiven Grün-, Blau- und Rosatönen leuchten. Die Farben scheinen oft zu „flackern“, während sich die Wolken leicht bewegen.
- Flugbewegung: Langsame, gleichmäßige Bewegung mit dem Wind, während sich die Farben kontinuierlich verändern.
- Zeugenaussagen:
- „Die Wolken am Himmel funkelten in allen Farben, es war wie ein Regenbogen aus Licht…“
Ungewöhnliche Wolkenformationen wie Lenticularis-Wolken, leuchtende Nachtwolken und irisierende Wolken gehören zu den spektakulärsten Phänomenen der Natur. Sie beeindrucken nicht nur durch ihre Schönheit, sondern führen auch immer wieder zu UFO-Meldungen, da sie ungewöhnlich und schwer erklärbar erscheinen. Ihre eindrucksvolle Erscheinung und seltene Sichtung machen sie zu echten „UFO-Wolken“, die bei genauem Hinschauen jedoch wunderbare Beispiele für die Dynamik und Schönheit unserer Atmosphäre sind.
Polarlichter (Aurora Borealis/ Aurora Australis)
Polarlichter, auch als Aurora Borealis (Nordlichter) am Nordpol und Aurora Australis am Südpol bezeichnet, zählen zu den faszinierendsten Naturphänomenen der Erde. Diese spektakulären Lichtspiele treten in den polaren Regionen auf, können jedoch unter bestimmten Bedingungen auch in gemäßigten Breiten beobachtet werden – sogar in Deutschland. Hier werden alljährlich zwischen 10 und 20 Sichtungen von Polarlichtern gemeldet, was viele Menschen überrascht, die das Phänomen nur aus nördlichen Breitengraden kennen.
Wie entstehen Polarlichter?
Polarlichter entstehen, wenn geladene Teilchen des Sonnenwindes auf das Magnetfeld der Erde treffen und entlang der Magnetfeldlinien in die Erdatmosphäre geleitet werden. In Höhen zwischen 100 und 400 Kilometern stoßen diese Teilchen mit den Gasatomen und Molekülen in der Atmosphäre zusammen und regen sie zum Leuchten an. Abhängig von der Art der Teilchen und der Höhe, in der die Reaktionen stattfinden, können die Polarlichter verschiedene Farben annehmen. Grün und Rot entstehen durch Sauerstoffatome, während Blau und Violett auf Stickstoff zurückzuführen sind.
Aussehen und Sichtung
Polarlichter erscheinen am Himmel in Form von wellenförmigen Lichtbändern, die oft den gesamten Horizont ausfüllen. Sie leuchten in intensiven Farben, von grün über rot bis hin zu violett und blau, und verändern ständig ihre Form und Intensität. Ihre lebendige Erscheinung und die schnellen Bewegungen machen Polarlichter zu einem der beeindruckendsten Naturschauspiele und können zu Verwechslungen mit UFOs führen, besonders bei Menschen, die das Phänomen zum ersten Mal erleben.
- Aussehen: Bunte, leuchtende Lichtbänder, die sich über den gesamten Horizont erstrecken. Grün ist die häufigste Farbe, gefolgt von Rot und Violett. Manchmal scheinen sie in Form von Lichtflecken am Himmel zu pulsieren.
- Flugbewegung: Polarlichter bewegen sich schnell und unvorhersehbar, oft in wilden, flackernden Mustern, die den Himmel zu tanzen scheinen lassen. Ihre Bewegung ist chaotisch und sie können sich plötzlich aufhellen oder verblassen.
Zeugenaussagen:
- „…blau-weiß-rote Scheibe, die Blitze ausgestoßen hat…“
- „…Der Himmel färbte sich rot und grün und begann zu flackern…“
Polarlichter werden oft als mystische Erscheinungen beschrieben, und in der Vergangenheit wurden sie häufig als göttliche oder übernatürliche Phänomene interpretiert. Heutzutage wissen wir, dass es sich um ein atmosphärisches Phänomen handelt, doch ihre lebhaften Farben und unvorhersehbaren Bewegungen sorgen immer noch für Verblüffung – und gelegentlich für UFO-Meldungen. Besonders in Regionen, in denen Polarlichter selten auftreten, wie in Mitteleuropa, könnten unerfahrene Beobachter das faszinierende Himmelsleuchten als etwas Unbekanntes deuten.
Für Menschen, die Zeuge eines Polarlichts werden, ist dies meist ein unvergessliches Erlebnis. Die ständig wechselnden Farben und Formen sowie die Geschwindigkeit, mit der sich die Lichter über den Himmel bewegen, tragen zur Faszination bei. Trotz des wissenschaftlichen Verständnisses für das Phänomen bleibt die Magie der Polarlichter ungebrochen – ein echtes Naturwunder, das die Grenze zwischen Realität und Fantasie verschwimmen lässt.
Halo Erscheinungen
Haloerscheinungen gehören zu den faszinierendsten atmosphärischen Phänomenen, die durch die Brechung oder Reflektion von Sonnenlicht an Eiskristallen in der hohen Atmosphäre entstehen. Diese Eiskristalle, meist in Zirrus- oder Zirrostratuswolken, brechen das Licht auf eine bestimmte Weise und erzeugen eine Vielzahl von Formen und Effekten, die von Ringen bis hin zu Lichtsäulen reichen. Diese Effekte treten nicht nur tagsüber auf – auch der Mond kann Haloerscheinungen verursachen, die allerdings seltener beobachtet werden.
Wie entstehen Haloerscheinungen?
Das Sonnenlicht trifft auf Eiskristalle in der oberen Atmosphäre und wird dabei entweder reflektiert oder gebrochen. Bei der Brechung durchläuft das Licht die Eiskristalle und wird an deren Grenzflächen umgelenkt. Nicht alle Lichtwellenlängen werden dabei gleich stark abgelenkt, weshalb oft farbige Lichtringe oder Flecken entstehen. Abhängig von der Größe und Orientierung der Eiskristalle sowie dem Winkel des einfallenden Sonnenlichts, formen sich verschiedene Haloerscheinungen, die häufig weiß oder auch farbig schimmern.
Häufigste Haloerscheinungen:
- Kleine Haloringe (22°-Halos): Am bekanntesten ist der 22°-Halo, ein Kreis mit einem Radius von 22° um die Sonne oder den Mond. Dieser helle Ring wird oft als eine Art Heiligenschein um die Sonne oder den Mond wahrgenommen.
- Nebensonnen: Häufig flankieren zwei farbige Flecken den 22°-Halo, die etwa 22° rechts und links der Sonne (oder des Mondes) erscheinen. Diese werden als Nebensonnen oder „Parhelia“ bezeichnet und können den Eindruck erwecken, dass sich neben der Sonne weitere schwächere Sonnen befinden.
- Lichtsäulen: Vertikale Lichtsäulen entstehen, wenn Licht an Eiskristallen reflektiert wird, die horizontal angeordnet sind. Sie treten häufig bei tiefstehender Sonne oder Mond auf und können den Eindruck erwecken, dass eine Säule aus Licht direkt von der Sonne ausgeht.
Aussehen und Erscheinung:
Haloerscheinungen können sowohl farbige als auch weiße Lichtbögen, Ringe, Flecken oder Säulen bilden. Der kleine Haloring um die Sonne ist der häufigste, während Nebensonnen und Lichtsäulen bei günstigem Winkel des Sonnenlichts auftreten. Besonders beeindruckend sind farbige Halos, die durch die unterschiedliche Brechung der verschiedenen Lichtwellenlängen entstehen.
- Aussehen: Ein Ring oder Bogen, der die Sonne oder den Mond umgibt, oft in 22° Entfernung. Die Erscheinung kann farbig (Regenbogenähnlich) oder weiß sein. Nebensonnen erscheinen als leuchtende Flecken rechts und links der Sonne.
- Flugbewegung: Halos sind statisch und bewegen sich nicht. Sie bleiben an ihrer Position um die Sonne oder den Mond fixiert, da sie durch die Lichtbrechung und -reflexion an Eiskristallen entstehen, die in der Atmosphäre schweben.
Zeugenaussagen:
- „…Ein schillernder Kreis um die Sonne, als wären zwei zusätzliche Sonnen daneben zu sehen…“
- „…Zwei leuchtende Flecken links und rechts der Sonne, die wie weitere Sonnen wirkten…“
Obwohl Haloerscheinungen relativ selten auftreten, sind sie ein eindrucksvolles Beispiel für die faszinierenden Lichtspiele, die in unserer Atmosphäre stattfinden. Besonders bei kalten, klaren Wintertagen sind sie häufiger zu beobachten, wenn sich hoch oben in der Atmosphäre dünne Zirruswolken mit Eiskristallen bilden. Für Menschen, die Zeuge eines solchen Phänomens werden, ist dies oft ein unvergessliches Erlebnis.
Sprites und Blue Jets (Blitze)
Sprites und Blue Jets gehören zu den eindrucksvollsten und mysteriösesten atmosphärischen Phänomenen, die in den letzten Jahrzehnten entdeckt wurden. Bis vor relativ kurzer Zeit wusste die Wissenschaft gar nicht, dass diese Erscheinungen existieren. Erst 1989 wurden sie zufällig vom Space Shuttle aus dokumentiert, was zu einer regelrechten Revolution im Verständnis atmosphärischer Elektrizität führte. Ihre plötzliche Entdeckung und ihr seltsames Aussehen führten dazu, dass sie immer wieder für UFO-Sichtungen und unerklärliche Himmelsphänomene verantwortlich gemacht wurden.
Sprites sind rötliche, blitzartige Entladungen, die hoch über Gewittern in Höhen von 40 bis 100 Kilometern auftreten. Sie erstrecken sich oft nach oben in die Mesosphäre und wirken wie eine Art leuchtende Tentakel, die aus den oberen Wolkenschichten schießen. Obwohl sie in der Regel nur für einige Millisekunden sichtbar sind, erscheinen sie durch ihre verästelte Struktur und das plötzlich auftretende, diffuse Licht als etwas völlig Fremdes. Genau diese Eigenschaften machen Sprites zu idealen Stimuli für UFO-Meldungen, da sie in ihrer Form und Erscheinung völlig anders wirken als normale Blitze.
Das Phänomen der Blue Jets ist noch geheimnisvoller. Diese blauen Blitze treten ebenfalls in der Nähe starker Gewitter auf, jedoch schießen sie direkt aus der Gewitterwolke nach oben in die Stratosphäre, also in einer Höhe von etwa 15 bis 50 Kilometern. Sie haben eine bläuliche Färbung und erscheinen in Form eines kegelförmigen Strahls, der mit hoher Geschwindigkeit in den Himmel geschleudert wird. Vor allem bei nächtlichen Gewittern werden diese Jets oft als unerklärliche, vertikale Lichtphänomene wahrgenommen, die den Eindruck erwecken, dass etwas in den Weltraum aufsteigt – eine Flugbewegung, die typisch für UFO-Berichte ist.
Zeugenaussagen zu solchen Ereignissen beschreiben häufig plötzliche Lichtblitze oder „geisterhafte Erscheinungen“ am Himmel, die oft in Verbindung mit starken Gewittern gesehen werden. Da Sprites und Blue Jets bis in die jüngste Vergangenheit hinein weitgehend unbekannt waren, stießen solche Berichte oft auf Skepsis. Piloten und Astronauten berichteten zwar schon früher von diesen Erscheinungen, doch ihre Beobachtungen wurden lange Zeit als Hirngespinste abgetan. Es war erst durch systematische Beobachtungen und wissenschaftliche Messungen möglich, diese Phänomene als reale natürliche Phänomene zu identifizieren.
Besonders Red Sprites sorgen durch ihre auffällige, verästelte Struktur und kurze Lebensdauer für Verwirrung. Diese roten Entladungen treten meistens nach dem Hauptblitz eines Gewitters auf und verteilen sich rasch in viele kleine Entladungskanäle, die oft wie Quallen oder Flammenzungen wirken. Blue Jets hingegen schießen direkt aus der Spitze der Wolken nach oben und erzeugen einen schmalen, blauen Lichtstrahl, der scheinbar unaufhaltsam in den Himmel schießt. Diese seltenen Phänomene sind schwer zu beobachten, da sie nicht nur kurzlebig, sondern auch meist von der Wolkendecke verdeckt sind.
Durch ihre außergewöhnliche Erscheinung und die noch immer nicht vollständig verstandenen Entstehungsmechanismen sind Sprites und Blue Jets faszinierende Beispiele dafür, wie leicht natürliche Phänomene als UFO-Sichtungen interpretiert werden können. In Kombination mit der Tatsache, dass ihre Existenz erst kürzlich nachgewiesen wurde, verstärken sie den Eindruck des Mysteriösen und Unerklärlichen.
Da Sprites und Blue Jets bis heute nicht vollständig erforscht sind, bleibt ein Hauch von Rätselhaftigkeit, der sie für UFO-Interpretationen geradezu prädestiniert macht. Ihre plötzlichen und extrem kurzen Lichtblitze lassen sie für den unvorbereiteten Betrachter wie Objekte wirken, die sich schnell durch den Himmel bewegen, nur um im nächsten Moment zu verschwinden. Genau dieser Eindruck hat über Jahrzehnte hinweg zu Berichten über „unerklärliche Himmelserscheinungen“ geführt, die in den Augen vieler Menschen nichts anderes als UFOs sein könnten.
Kamera-, Video- und Fotoeffekte
Vögel und Insekten
Oftmals sind es Vögel oder Insekten, die während der Aufnahme eines Fotos oder Videos durchs Sichtfeld fliegen und aufgrund von Bewegungsunschärfe oder längerer Belichtungszeit als vermeintliche UFOs interpretiert werden. Besonders bei einfacheren Kameras oder bei Aufnahmen in schwachem Licht entstehen dabei Verwischungsspuren, die den eigentlichen Körper des Objekts unkenntlich machen. Beim Betrachten der Bilder im Nachhinein fällt dem Fotografen oder Zeugen dann auf, dass sich „etwas Ungewöhnliches“ im Bild befindet, was zu UFO-Meldungen führen kann.
Warum werden Vögel und Insekten übersehen?
Zum Zeitpunkt der Aufnahme werden Vögel häufig übersehen, da sie entweder zu weit entfernt sind, um Aufmerksamkeit zu erregen, oder weil sie schlichtweg als etwas Alltägliches ignoriert werden. Insekten hingegen sind oft so klein und schnell, dass sie unbemerkt bleiben, aber auf den Bildern plötzlich zu mysteriösen „Objekten“ werden.
Vögel stellen sich auf Fotos oft als längliche oder keilförmige „Untertassen“ dar, während Insekten eher wie wurmartige oder stangenförmige Gebilde erscheinen. Besonders bei Insekten spricht man im Englischen von sogenannten „Rods“ (Stangen), die aufgrund ihrer Form und Bewegungsunschärfe auf den Bildern sichtbar werden. Diese „Rods“ wurden früher sogar als eigenständige, bislang unentdeckte fliegende Lebewesen interpretiert, was inzwischen durch gute Dokumentationen widerlegt ist.
Blurfos: Ein Begriff für Bewegungsunschärfe-UFOs
Im Englischen wird dieser Effekt auch als BLURFOS bezeichnet, eine Wortschöpfung aus Blur (verwischen) und UFO, was auf die Unschärfe durch die Bewegung des Objekts hinweist. Diese Art von Fotos oder Videos führt oft zu Missinterpretationen und UFO-Meldungen, obwohl es sich um ganz gewöhnliche, irdische Objekte wie Vögel oder Insekten handelt.
Vögel als hin und herfliegende Lichtpunkte
Vögel können auch mit bloßem Auge fälschlicherweise als UFOs wahrgenommen werden, insbesondere wenn sie weit entfernt sind und das Sonnenlicht reflektieren. In solchen Fällen erscheinen sie als helle, hin und her fliegende Lichtpunkte, die ungewöhnlich wirken, wenn man ihre Identität nicht erkennt.
Aussehen:
- Vögel: Meist keilförmig im Flug, auf Bildern oft als verwaschene, längliche oder untertassenförmige Scheiben zu sehen.
- Insekten: Auf Fotos als längliche, wurmartige Gebilde abgebildet, aufgrund der Bewegungsunschärfe oft undeutlich.
Flugbewegung:
- Vögel: Schnelle, gradlinige Bewegungen, oft mit Kehren oder Kreisen. In großer Entfernung erscheinen sie als flackernde Lichtpunkte.
- Insekten: Sehr schnelle Flugmanöver mit abrupten Wendungen, schwer nachvollziehbar mit bloßem Auge.
Zeugenaussagen:
- „… zwei bis drei kleinere Objekte… als sie ihre Kehre machten… wurde deutlich im helleren Aufleuchten ihre ellipsenförmige Unterseite sichtbar…“
- „…schnelle und wilde Bewegungen… sie waren in Größe, Form und Farbe alle gleich…“
Diese Beobachtungen zeigen, wie häufig alltägliche fliegende Objekte wie Vögel und Insekten fehlinterpretiert werden können. Besonders in Verbindung mit Fotos oder Videos, auf denen durch Bewegungsunschärfe mysteriöse Formen entstehen, kann es leicht zu Missverständnissen kommen.
Beispiel Fotos für Vögel die für UFOs gehalten werden:
Beispiele für Insekten die für UFOs gehalten werden:
Copyright: www.abovetopsecret.com
[© Wim VAN UTRECHT/CAELESTIA]
Weitere Bilder findet ihr auf der Webseite: caelestia.be
Orb-Phänomen (Fehlfokussierung)
Mit dem Aufkommen der digitalen Fotografie haben Kameraeffekte und Bildartefakte zugenommen, die oft erst im Nachhinein sichtbar werden und während der Aufnahme unsichtbar waren. Eines der bekanntesten Phänomene ist das sogenannte Orb-Phänomen. Ursprünglich bezieht sich der Begriff „Orb“ (aus dem Englischen) auf kugelförmige Objekte. In den letzten Jahren hat das Phänomen jedoch zunehmend Eingang in esoterische Theorien gefunden, wo Orbs als Geister, Seelen oder übernatürliche Erscheinungen interpretiert werden. Auch in der UFO-Forschung tauchen Orbs manchmal als vermeintlich anomale Erscheinungen auf.
Technische Erklärung des Orb-Phänomens
Die Entstehung von Orbs ist jedoch weit weniger mysteriös, als es manche Theorien nahelegen. Tatsächlich handelt es sich bei Orbs um einen gut bekannten fotografischen Effekt. Sie entstehen, wenn sehr kleine Objekte wie Staubteilchen, Schneeflocken, Regentropfen oder Insekten im Unschärfebereich einer Kamera abgebildet werden, insbesondere bei Kameras mit integriertem Blitz. Diese Objekte werden durch das Blitzlicht beleuchtet und erscheinen als unscharfe, leuchtende Kugeln auf den Bildern.
Warum Digitalkameras besonders betroffen sind
Digitalkameras, vor allem kompakte Modelle, sind aufgrund ihrer Bauweise besonders anfällig für das Orb-Phänomen. Der Blitz ist bei diesen Geräten oft sehr nah am Objektiv angebracht, sodass Staubpartikel und andere kleine Objekte in der Nähe des Objektivs stark vom Blitzlicht beleuchtet werden. Diese Beleuchtung verursacht eine Reflexion, die wiederum von der Kamera als runde, unscharfe Lichtkugel erfasst wird. Da die Objekte außerhalb des Schärfebereichs liegen, sind sie unscharf und erscheinen als sogenannte Orbs.
Bei Spiegelreflexkameras (DSLRs) tritt dieses Phänomen seltener auf, da der Blitz dort weiter vom Objektiv entfernt positioniert ist und die Beleuchtung nicht so direkt auf nahe Objekte vor dem Objektiv trifft.
Aussehen von Orbs
- Form: Orbs erscheinen typischerweise als runde, leuchtende Gebilde, die oft ein artefaktisches Muster aufweisen. Sie sind meistens weiß oder blass, können aber auch farblich variieren.
- Flugbewegung: Orbs selbst bewegen sich nicht; sie erscheinen erst auf dem fertigen Foto. Während der Aufnahme sind die Objekte unsichtbar und erst durch die Fehlfokussierung und den Lichteinfall des Blitzes auf dem Bild zu erkennen.
Warum sind Orbs immer unscharf?
Die Unschärfe der Orbs erklärt sich durch die Tiefenschärfe der Kamera. Objekte, die sich außerhalb der Schärfeebene befinden, werden unscharf abgebildet. Da Orbs meist aus Reflexionen von Teilchen bestehen, die in unmittelbarer Nähe des Objektivs schweben, können sie gar nicht scharf abgebildet werden. Sie erscheinen stattdessen verschwommen und rund.
Orbs als „Rods“ und andere Effekte
Ein ähnlicher Effekt tritt auf, wenn Insekten durch das Bild fliegen und dabei als sogenannte Rods (Stäbe) wahrgenommen werden. Bei dieser Bewegungsunschärfe erscheinen die Insekten als längliche Gebilde, die teilweise geometrische Formen annehmen können. Es gibt zahlreiche Beispiele, die zeigen, wie Bewegungsunschärfen bei Aufnahmen auch andere Formen als Kugeln erzeugen können.
Zusammenfassung
- Aussehen: Typischerweise rund und unscharf, mit weißer oder blasser Farbe. Andere Formen und Farben sind möglich.
- Flugbewegung: Keine tatsächliche Bewegung; Orbs entstehen nur im Bild durch Fehlfokussierung und Blitzlicht.
- Erklärung: Orbs sind das Ergebnis von Reflexionen von kleinen Partikeln wie Staub oder Regentropfen, die in der Nähe des Objektivs im Unschärfebereich fotografiert werden. Besonders bei Digitalkameras, bei denen der Blitz nahe am Objektiv angebracht ist, tritt dieser Effekt häufiger auf.
Orbs sind also weniger mysteriös, als es auf den ersten Blick scheint, und die technischen Hintergründe sind gut erforscht. Es bleibt ein interessantes Beispiel dafür, wie einfache physikalische Effekte manchmal zu weitreichenden Fehlinterpretationen führen können.
Linsenspiegelungen – Lens Flares
Linsenspiegelungen, im Englischen als Lens Flares bezeichnet, entstehen, wenn helle Lichtquellen wie die Sonne, Autoscheinwerfer, Straßenlampen oder andere starke Lichtquellen innerhalb der Linse einer Kamera reflektiert werden. Diese Lichtreflexe erscheinen auf dem aufgenommenen Bild und führen häufig zu Verwirrung bei Fotografen, die beim Betrachten ihrer Bilder unerklärliche, oft runde oder gebogene Lichtformen entdecken.
Wie entstehen Lens Flares?
Lens Flares entstehen durch die interne Reflexion von Licht innerhalb der Linsenelemente der Kamera. Licht trifft auf die Linse, wird an den Glasflächen reflektiert und erzeugt dabei helle Flecken, Ringe oder Scheiben, die im Bild als leuchtende Formen erscheinen. Diese Reflexionen können oft wie schwebende Objekte wirken und dadurch mit UFOs verwechselt werden.
Typische Merkmale von Lens Flares:
- Aussehen: Oft runde, halbkugelförmige oder untertassenähnliche Lichtreflexe. Die Formen variieren je nach Linse und der Position der Lichtquelle.
- Position: Lens Flares treten normalerweise in einer geraden Linie zur Lichtquelle auf. Sie erscheinen gegenüberliegend oder entlang einer Achse der Lichtquelle im Bild.
Erkennen von Lens Flares:
Ein Hinweis darauf, dass es sich um Lens Flares handelt, ist das Vorhandensein einer hellen Lichtquelle im Bild, die den Effekt verursacht hat. Es besteht oft ein direkter geometrischer Zusammenhang zwischen der Lichtquelle und der Erscheinung, was bedeutet, dass sich die Flares typischerweise in einer Linie oder in einem Muster zur Lichtquelle anordnen.
Beispiele für Lens Flares und UFO-Meldungen:
Ein klassisches Beispiel für Lens Flares, das als UFO fehlinterpretiert wurde, ist das berühmte Foto aus Washington, D.C., das eine Reihe leuchtender Objekte am Himmel zeigt. Bei näherer Untersuchung stellte sich heraus, dass es sich dabei um Reflexionen der Straßenlampen handelte, die auf das Kameralicht fielen und als vermeintliche UFOs wahrgenommen wurden.
Zusammenfassung:
- Aussehen: Runde oder halbkugelförmige Lichtreflexe, die oft an untertassenförmige Objekte erinnern.
- Position: Stehen immer in direktem Bezug zur Lichtquelle.
- Erklärung: Lens Flares entstehen durch die interne Reflexion von Licht innerhalb der Kamera und sind besonders bei Aufnahmen gegen helle Lichtquellen häufig.
Linsenspiegelungen sind ein häufiger Effekt in der Fotografie und können leicht als UFOs missverstanden werden. Die klare Identifizierung und der geometrische Zusammenhang zur Lichtquelle erleichtern jedoch die Erklärung dieses Phänomens.
© Wim VAN UTRECHT/CAELESTIA
© Arthur HOOD
Lichtreflektionen – Spiegelungen
Lichtreflektionen, die durch externe Oberflächen entstehen, sind ein häufiges Phänomen in der Fotografie, das oft zu vermeintlichen UFO-Sichtungen führt. Im Gegensatz zu Linsenspiegelungen, die innerhalb der Kameralinse selbst auftreten, werden bei Lichtreflektionen Lichtstrahlen von einem anderen Medium – typischerweise einer glatten, durchsichtigen Oberfläche wie Fensterscheiben – reflektiert. Diese Art von Spiegelung tritt häufig auf, wenn Fotos aus Fahrzeugen, Flugzeugen oder geschlossenen Räumen heraus aufgenommen werden, bei denen Fenster im Spiel sind.
Typische Szenarien umfassen Fotos, die durch die Scheibe eines fahrenden Autos oder eines Flugzeugs gemacht werden. Hierbei kann sich das Licht von im Fahrzeug befindlichen Lichtquellen – sei es eine Lampe, das Display eines elektronischen Geräts oder die Sonne – in der Scheibe spiegeln und dabei das Bild eines leuchtenden oder schwebenden Objekts erzeugen, das am Himmel zu sehen scheint. Für den Betrachter wirkt diese Reflexion dann wie ein reales Objekt, da die Fensterscheibe unsichtbar bleibt und nur die gespiegelte Lichtquelle sichtbar ist.
Die Täuschung entsteht vor allem, weil diese Reflexionen oft weich gezeichnet oder leicht verzerrt sind, was sie wie schemenhafte oder unerklärliche Lichterscheinungen wirken lässt. Besonders bei Nachtaufnahmen, wenn künstliche Lichtquellen wie Straßenlaternen oder Gebäude eine Rolle spielen, sind solche Effekte verstärkt sichtbar. Auch Tagsüber, vor allem bei tiefer stehender Sonne, kann die Reflexion durch Fenster leicht als UFO missverstanden werden.
Häufig handelt es sich dabei um Phänomene, die den Eindruck von hellen, kreisrunden oder ovalen Lichtern erwecken, welche wie schwebende Objekte wirken. Manchmal erscheinen diese Reflektionen mehrmals auf dem Bild und können symmetrisch um die Lichtquelle herum angeordnet sein. Besonders bekannt ist der Effekt, wenn die spiegelnden Lichtquellen eine Position haben, die optisch zum „Schweben“ über dem Horizont führen – wie zum Beispiel reflektierte Lichter eines Gebäudes oder eines Flugzeugs.
Im Zeitalter digitaler Fotografie und Smartphone-Kameras treten diese Effekte häufiger auf, da viele Aufnahmen unbemerkt durch Fenster gemacht werden, und die Kamera diese Reflexionen nur im Nachhinein sichtbar macht. In solchen Fällen ist es oft schwierig, die Reflexion von einem echten Objekt zu unterscheiden, besonders für ungeübte Augen.
Aussehen: Meist runde, diffuse oder schemenhafte Lichtpunkte, die häufig symmetrisch angeordnet sind oder den Anschein erwecken, sich in der Ferne zu bewegen. Besonders bei Nachtaufnahmen wirken sie wie leuchtende Objekte am Himmel.
Diese Art von Spiegelung kann auf den ersten Blick schwer von realen Objekten zu unterscheiden sein, jedoch lässt sich bei genauerer Betrachtung oft der Ursprung der Lichtquelle und ihre Reflexion nachvollziehen.
Schwarze Sonne – Black Dot
Das „Schwarze Sonne“-Phänomen, auch als Black Dot oder Black Sun bezeichnet, ist ein weiteres typisches Artefakt, das bei Digitalkameras auftritt. Dieser Effekt entsteht, wenn direkt gegen eine extrem helle Lichtquelle, in den meisten Fällen die Sonne, fotografiert wird. Die extremen Helligkeitswerte überfordern dabei den Sensor der Kamera. Die betreffenden Pixel sind nicht in der Lage, die Lichtinformation korrekt zu verarbeiten, was dazu führt, dass sie an der entsprechenden Stelle keine Bildinformationen liefern. Stattdessen erscheint dort ein schwarzer Fleck, der im Kontrast zur eigentlichen Lichtquelle steht.
Das Phänomen ist weder mit bloßem Auge noch durch den Sucher oder das Display der Kamera sichtbar, weshalb es für den Fotografen erst nachträglich beim Betrachten der Fotos auffällt. Oft führt dieser Effekt zu Verwirrung, da er den Eindruck erweckt, als wäre vor der Sonne ein dunkles Objekt positioniert, was zu Missverständnissen und Spekulationen führt.
Meldestellen für UFO-Sichtungen erhalten immer wieder Bilder von verunsicherten Fotografen, die das Black Dot-Phänomen nicht kennen und es als unerklärliches Objekt interpretieren. Der Effekt ist jedoch rein technisch bedingt und kein Hinweis auf ein tatsächlich vorhandenes Flugobjekt.
Filmfehler
In der Ära der analogen Fotografie, besonders bei älteren oder historischen Aufnahmen, spielten Filmfehler eine signifikante Rolle bei vermeintlichen UFO-Sichtungen. Fehler bei der Entwicklung, Unregelmäßigkeiten in den Filmschichten oder Beschädigungen des Negativs führten oft zu kuriosen Bildartefakten, die als UFOs interpretiert wurden. Diese Effekte entstehen unbemerkt während der Aufnahme und fallen erst nach der Entwicklung des Films auf.
Typische Beispiele umfassen Kratzer, Flecken oder Verfärbungen, die auf dem Bild erscheinen und sich schwer erklären lassen, aber keinen realen Ursprung im Himmel haben. In Zeiten digitaler Fotografie ist dieses Phänomen selten geworden, bleibt jedoch bei der Analyse älterer Bilder relevant.
Zusammenfassung / Fazit
Bei der Analyse von UFO-Sichtungen ist es entscheidend, verschiedene UFO-Stimuli zu erkennen, um die tatsächlichen Ursachen für UFO-Meldungen korrekt zu erklären. Zu den häufigsten Ursachen gehören Satelliten und Raumstationen, deren Sichtungen oft als UFOs fehlinterpretiert werden. Internationale Raumstationen und Satelliten können am Himmel beobachtet werden und erscheinen manchmal aufgrund ihrer Bewegungen und reflektierten Lichtquellen wie unbekannte Flugobjekte.
Ein weiteres häufiges UFO-Stimulus sind Himmelsstrahler, auch bekannt als Skybeamer oder Lichtstrahler. Diese erzeugen beeindruckende Lichteffekte am Himmel, die leicht als UFO-Effekte fehlgedeutet werden können. Pyrotechnische Effekte, wie sie beim Feuerwerk auftreten, insbesondere während Silvester, tragen ebenfalls zur Verwirrung bei und können als UFO-Stimulus betrachtet werden.
Natürliche Phänomene wie leuchtende Nachtwolken, irisierende Wolken und Halo-Erscheinungen sind ebenfalls dafür bekannt, UFO-Effekte zu verursachen. Diese Phänomene entstehen durch spezielle atmosphärische Bedingungen und Lichtbrechungen und können den Eindruck von fliegenden Objekten erwecken.
Kleine Objekte wie Vögel und Insekten sind ebenfalls häufige UFO-Stimuli. Diese Objekte, die während der Aufnahme durch das Blickfeld fliegen, können durch Fehlfokussierung oder lange Belichtungszeiten auf Fotos als vermeintliche UFOs erscheinen. Besonders Insekten, die oft als „Rods“ erscheinen, und Vögel, die in der Belichtung verwischt dargestellt werden, tragen zu dieser Verwirrung bei.
Lichtreflektionen und Spiegelungen, verursacht durch Lichtquellen wie Fensterscheiben oder andere reflektierende Oberflächen, können ebenfalls als UFO-Effekte wahrgenommen werden. Diese Reflexionen erzeugen oft den Eindruck eines am Himmel stehenden Objekts.
Kameraeffekte wie Lens Flare, Orbs und Black Dot können durch extreme Helligkeit und Fehlfokussierung entstehen und sind häufige Ursachen für vermeintliche UFO-Aufnahmen. Lens Flare tritt auf, wenn Lichtquellen innerhalb der Linse reflektiert werden, während Orbs durch kleine, unscharfe Objekte wie Staub oder Regentropfen entstehen. Black Dot tritt auf, wenn eine extrem helle Lichtquelle, wie die Sonne, von der Kamera nicht richtig erfasst wird.
Schließlich spielen auch Filmfehler bei älteren oder historischen Aufnahmen eine Rolle. Fehler bei der Filmentwicklung oder Beschädigungen im Negativ können kurvenreiche und ungewöhnliche Bilder erzeugen, die als UFOs fehlinterpretiert werden können.
Insgesamt ist es wichtig, diese verschiedenen UFO-Stimuli zu berücksichtigen, um Missverständnisse bei UFO-Sichtungen zu vermeiden und die tatsächliche Natur der beobachteten Phänomene zu verstehen. Die UFO-Forschung und Sichtungskorrektur profitieren von einem fundierten Wissen über diese häufigen Ursachen, um präzise Erklärungen liefern zu können.